Das ganze 106 km lange Liniennetz der Borschatalbahn (Borzsavölgyi Gazdasági Vasút – BGV) wurde mit der Spurweite 760 mm ab 1908 bis 1911 ausgebaut. Ihre Hauptstrecke fuhr von Beregszász über Komlós und Ilosva nach Kovácsrét. Es gab zwei Nebenstrecken, eine von Ilosva nach Gyilalja, und eine von Komlós nach Nagyszőlős. Auf dieser Strecke verkehren die Züge noch heute auch.
    Nach dem 1. Weltkrieg und den Bestimmungen des Trianoner Friedensvertrages wurde Oberungarn (und damit das heutige Karpatenland) an der Tschechoslowakei angeschlossen. Danach wurde die Kleinbahn bis 1938-39 von dem ČSD betriebt. Nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch wurde ein Teil von dem ehemaligen Oberungarn wieder an Ungarn angeschlossen, und 1939 das ganze Karpatenland. Danach fuhren die Züge der BGV wieder mit MÁV-Firmenzeichen. Nach dem 2. Weltkrieg hat die Sowietunion das Karpatenland bekommen. Die Sowieten haben die Gleiser auf die Spurweite 750 mm umgebaut. Seit dem Auseinanderfall der Sowietunion wird die Bahn von der UZ (Ukrainische Staatsbahnen) betriebt, aber die Züge verkehren nur zwischen Ilosva und Nagyszőlős. Es sieht leider so aus, dass diese letzte Kleinbahn des Karpatenlandes verkehrt nicht mehr lange...


Ortsnamenregister (ungarisch - deutsch - ukrainisch):

    Beregszász - Beregsaß, Lampertshaus - Берегове (Berehowe)
    Dolha - Довге (Dowhe)
    Gyilalja - Камянка (Kamjanka)
    Ilosva - Іршава (Irschawa)
    Komlós - Хмілник (Chmilnyk)
    Kovácsrét - Кушниця (Kuschnyzja)
    Nagyszőlős - Виноградів (Wynohradiw)